Integrierte Wohnstandortberatung
Förderkennzeichen
0330742 A-D
Akronym bzw. Kurztitel
Integrierte Wohnstandortberatung
Querschnittsthemen
Boden- und Flächeninformation
Folgekostenabschätzung
Kommunikations- und Motivationsstrategien
Laufzeit
Laufend seit: 01.10.2006
Projektende: 31.03.2010
Stand der Information
10.01.2008
Integrierte Wohnstandortberatung als Beitrag zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme
Das Projekt basiert auf der Idee, dass durch eine qualifizierte, unabhängige Beratung sowie einer verbesserten Transparenz der Entscheidungsgrundlagen die Wohnstandortwahl privater Haushalte zugunsten integrierter und flächensparender Standorte beeinflusst werden kann. Kernbausteine des Vorhabens waren zwei sich wechselseitig ergänzende Instrumente der Wohnstandortinformation und –beratung:
- Ein GIS-gestütztes, internetbasiertes Wohnstandortinformationssystem und
- eine persönliche Wohnstandortberatung und zielgruppenspezifische Wohnstandortinformation für wohnungssuchende Haushalte.
Die beiden Wohnstandortinformations- und -beratungstools wurden in den Modellstädten Schwerin und Wilhelmshaven umgesetzt und evaluiert.
Das Projekt setzt an der Nachfrageseite und den individuellen Interessen der Wohnraumsuchenden an und ist im vorhandenen Siedlungsbestand wirksam. Der Ansatz verursacht geringe Kosten und bildet eine Schnittstelle zwischen den strukturellen Konzepten der "klassischen" Planung und dem Handeln der privaten Haushalte. Damit ergänzt und unterstützt der Ansatz der Wohnstandortberatung raumstrukturelle Konzepte, die sich um die Reduzierung des Flächenverbrauchs bemühen.
Zur wissenschaftlichen Vorbereitung, Begleitung und Evaluation der beiden Instrumente der Wohnstandortinformation und -beratung dienten Analysen
- der Abwanderungsgründe und Entscheidungsabläufe bei Wanderungen
- der Wohn- und Standortansprüche verschiedener Bevölkerungsgruppen
- der Erfahrungen nach der Wanderung
- der Erfahrungen und Motive von Rückwanderern in die Stadt.
Begleitend wurden Vermarktungsstrategien und Kommunikationskonzepte für die Wohnstandortinformations- und -beratungstools entwickelt. Die Analyse und Umsetzung in den Modellstädten ermöglichte eine wesentlich bessere Analyse der Entscheidungsstrukturen und -abläufe wohnungssuchender Haushalte sowie der Einschätzung der Übertragbarkeit der Analyseergebnisse, der entwickelten Instrumente sowie der Relevanz lokaler Besonderheiten.
Alle Abbildungen zu diesem Beitrag
Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
Niedersachsen, Wilhelmshaven
Im Rahmen des Vorhabens wurden integrierte Instrumente der Wohnstandortinformation und -beratung in den beiden Modellstädten Schwerin und Wilhelmshaven entwickelt und erprobt. Die in einer zusammenfassenden Handreichung aufbereiteten Projektergebnisse sind nicht nur für die beratenen Haushalte relevant, sondern auch für die Immobilienwirtschaft, für Kommunen und Kreise sowie für Bund und Länder, da diese zusätzliche Informationen über die Wohn- und Wohnstandortansprüche privater Haushalte sowie Hinweise für eine nachhaltige, flächen- und verkehrssparsame Siedlungsentwicklung erhalten. Veröffentlicht wurden die Projektergebnisse vor allem in den Zeitschriften der Immobilienwirtschaft (vhw Forum Wohneigentum, DV aktuell) und in wissenschaftlichen Zeitschriften.
Download der Handreichung Wohnstandortinfo - Eine interaktive Informationsplattform für Wohnungssuchende (pdf, 1,57 MB)
Siehe auch: Wohnstandortinfo – Eine interaktive Informationsplattform für Wohnungssuchende
Austausch mit verwandten Projekten in anderen Ländern (z.B. Sessions "Residential Location Choice" und "Personal Travel Planning" bei der European Transport Conference (ETC) in Leiden (NL) 2007)
Despite stagnating housing markets in many regions, the spatial development is still characterised by the suburbanisation of households and their choice of non-integrated residential locations. This causes a number of problems, e.g. extensive land consumption, increasing traffic volume, and high infrastructure costs. At the same time, the results of population surveys show that location decisions might be influenced by better information on the negative individual effects of suburbanisation (car dependency, transport costs, insufficient local shopping and service facilities etc.).
This opens up chances for an active communication and urban development policy of cities.
- Handreichung Wohnstandortinfo - Eine interaktive Informationsplattform für Wohnungssuchende.
TU Dortmund, Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung (Hrsg.); Institut für Raumplanung, Dortmund (Hrsg.); Büro für integrierte Planung, Berlin (Hrsg.); Bauer, Uta (Verf.); Wohltmann, Heike (Verf.); Dortmund (2010); 17 S.
Download (pdf, 1,57 MB) - Gezielter suchen, besser wohnen. Unabhängige Wohnstandortinformation zur Stärkung städtischer Standorte. In: Planerin, Berlin: Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplaner (2009); Nr. 1; S. 15-16
- Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, Projektübergreifende Begleitung REFINA, Berlin (Hrsg.):
Gesucht – gefunden: Wohnstandortberatung hilft Flächen und Kosten sparen (Themenheft).
In: Flächenpost - nachhaltiges Flächenmanagement in der Praxis, Berlin: Difu (2008); Nr. 3; 7 S.
Download (PDF, 1,59 MB) - Reduzierung der Flächeninanspruchnahme durch Wohnstandortberatung. Bauer, Uta (Verf.); Holz-Rau, Christian (Verf.); Scheiner, Joachim (Verf.); Schwarze, Björn (Verf.); Wohltmann, Heike (Verf.); In: Nachhaltiges Flächenmanagement. Potenziale und Handlungsfelder für Regionen im Umbau. Dokumentation zum 1. Überregionalen REFINA-Workshop in Nordhausen. Hrsg.: Genske, Dieter D. u.a., Nordhausen: Selbstverl. (2007); S. 163-174; ISBN 978-3-9809391-8-8 (Nordhäuser Hochschultexte. Schriftenreihe Ingenieurwissenschaften; 2)
- Wohnstandortinformationen für private Haushalte: Grundlagen und Erfahrungen aus zwei Modellstädten. Univ. Dortmund, Institut für Raumplanung -IRPUD- (Hrsg.); Holz-Rau, Christian (Verf.); Scheiner, Joachim (Verf.); Schwarze, Björn (Verf.); Dortmund (2010); 152 S.; ISBN 978-3-88211-180-4 (Dortmunder Beiträge zur Raumplanung. Verkehr; 9)
Projektleitung
Herr Prof. Dr.-Ing. Christian Holz-Rau
Technische Universität Dortmund
Fakultät Raumplanung, Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung
August-Schmidt-Str. 10
44227 Dortmund
Telefon: 0231 / 755-2270
Telefax: 0231 / 755-2269
Herr Dr. Joachim Scheiner
Technische Universität Dortmund
Fakultät Raumplanung, Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung
August-Schmidt-Str. 10
44227 Dortmund
Herr Björn Schwarze
Technische Universität Dortmund, Fakultät Raumplanung
Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung
August-Schmidt-Str. 10
44227 Dortmund
Telefon: 0231 / 755-2440
Telefax: 0231 / 755-4788
Wissenschaftliche Kooperation
Herr Prof. Dr. Hans H. Blotevogel
Institut für Raumplanung an der Universität Dortmund (IRPUD)
August-Schmidt-Str. 6
44227 Dortmund
Telefon: 0231 / 755-2291
Telefax: 0231 / 755-4788
Frau Uta Bauer
Büro für integrierte Planung Berlin
Marienburger Allee 20
14055 Berlin
Telefon: 030 / 30100-941
Telefax: 030 / 30100-942
Frau Heike Wohltmann
plan-werkStadt
Carl-Schurz-Str. 32
28209 Bremen
Telefon: 0421 / 506-248
Telefax: 0421 / 506-258
Praxispartner
Herr Stefan Antheck
Stadt Wilhelmshaven
Rathausplatz 1
26382 Wilhelmshaven
Telefon: 04421 / 161-309
Telefax: 04421 / 161-222
Herr Dr. Günter Reinkober
Landeshauptstadt Schwerin
Am Packhof 2-6
19053 Schwerin
Telefon: 0385 / 545-2561
Telefax: 0385 / 545-2519
Herr Jürgen Lembcke
DV – Gesellschaft des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung mbH
Nollendorfplatz 3-4
10777 Berlin
Telefon: 030 / 243 460-0
Telefax: 030 / 243 460-15